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Giraffensprache vs. Wolfssprache

Eine Technik, die mich sehr begeistert, ist die Giraffensprache. Sie wird häufig im Schulbereich zur Anwendung gebracht, kann allerdings auch wunderbar auf die unternehmensspezifische Kommunikation, die Führungskräfte täglich nutzen, angewendet werden.

Die Giraffe ist das größte Landtier auf der Erde. Dank ihres langen Halses hat sie immer einen Überblick über das gesamte Geschehen – sie kann beobachten, beurteilen und bewerten. Das ist eine wichtige Vorgehensweise im Bezug auf die Einordnung von Situationen und dem Geben von Feedback.

„Du bist heute zu unserem Meeting 10 Minuten zu spät gekommen!“

Die Giraffe hat große Ohren – sie kann empathisch zuhören und sich damit in den anderen hineinversetzen!

„Wie kann ich Dich unterstützen, damit Du beim nächsten Mal pünktlich bist?“

Die Giraffe hat auch ein sehr großes Herz – wer die Giraffensprache nutzt, hört auf sein Herz und seine Gefühle – dieses Zulassen von Gefühlen trägt bewusst zu unserer Selbstreflexion bei!

„Dein Zuspätkommen ärgert mich und die anderen auch. Es gibt uns das Gefühl, dass dieser Termin für Dich nicht wichtig ist!“

Die Giraffe ist weiterhin ein Herdentier. Sie stellt die Gruppe in den Mittelpunkt und nicht sich selbst. Wer die Giraffensprache nutzt, nimmt die Bedürfnisse und Erwartungen anderer und die eigenen sehr ernst und kommuniziert sie auch – auf Augenhöhe (Erwachsenen-Ich).

„Ich möchte, dass der Termin für Dich genauso wichtig ist, wie für mich und unser Team!“

Die Giraffe ist kein Raubtier. Sie agiert nicht zu ihrem eigenen Vorteil, sondern sie spricht an, was sie sich wünscht und das auf sachliche Art.

„Bitte komm in Zukunft pünktlich – wie alle anderen auch!“

Fazit:

Der Vorteil dieses Vorgehens: Sie lösen ein Problem / eine Situation auf der sachlichen Ebene, ohne einen harten, evtl. verletzenden Konflikt auszulösen!

Die Giraffensprache ist eine Methode der gewaltfreien Kommunikation, dass schon über 50 Jahre seine Anwendung findet!

Wer darüber nachdenkt, wird feststellen, dass viele energiefressenden Auseinandersetzungen erspart blieben, wenn wir ein bisschen mehr Giraffensprache sprechen würden!

Im Gegensatz zur Giraffensprache gibt es die Wolfssprache:

„Ich verletze den anderen mit meinen Worten!“ Ich betrachte sein Verhalten aus meiner Sicht und gehe nicht auf seine Verhaltenspotentiale oder seine Betrachtungsweise ein!

„Ich sage etwas Schlechtes über den anderen – vielleicht auch noch in seiner Abwesenheit!“ Ich bin nicht offen und ehrlich ihm gegenüber!

„Ich lasse dem anderen mit meinen Worten keine Wahl – entweder oder!“ Das trägt nicht zur gemeinsamen, kooperierenden Zusammenarbeit bei!

„Ich rede voller Emotion und suche Streit bzw. Konfrontation!“ Dieses Verhalten meinerseits führt zu einer Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre und die Beteiligten beschäftigen sich zunehmend mehr mit dem Beobachten des Anderen und nicht mit der Arbeitsaufgabe, den Zielen und den Kundenanforderungen!

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